Superlative über Superlative im Saarland
Kommentar zum SZ-Pressebericht "Im Saarland gibt es jetzt 171 Windräder"
29.07.2017
Dies ist wieder eine der Meldungen, bei der man schreien könnte ...
Die saarländische Politik mutet ihren Bürgern die bundesweit höchsten Anlagen zu, die dann auch noch die größten Rotordurchmesser besitzen. Gleichzeitig erbringen sie die bundesweit geringste energetische Flächenleistung. Ganz großes Kino - liebe Saarland-Groko - weiter so bei der Zerstörung unseres Landes; Ihr werdet in die Geschichtsbücher eingehen ...
Für alle, die klarer denken können als unsere Politiker: Die 171 Anlagen mit einer Nennleistung von 363 MW "performen" mit durchschnittlich etwa 15% - also etwa 55 MW. Das sind etwas mehr als 3% der Leistung der beiden Grundlast-Kraftwerke Bexbach und Weiher.
Für diesen energiepolitischen Unfug verschandeln wir dann unsere Landschaft und Natur und fügen den Bürgerinnen und Bürgern Schaden zu.
Noch etwas: Nach der EEG-Umstellung auf Ausschreibungen wurde in der ersten Ausschreibungsrunde 2017 kein einziger saarländischer Standort berücksichtigt. Gebaut wird und wurde nur dort, wo nach dem alten EEG üppige Kohle über Jahrzehnte zugesichert wurde.
Windkraft außer Kontrolle: Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in der Villa Lessing in Saarbrücken
03.03.2017
Villa Lessing, Donnerstag 9. März 2017 ab 19.30 Uhr
Gemeinsame Veranstaltung mit Gegenwind Saarland und dem Fröhner Wald - für Mensch und Natur e.V. - wir freuen uns auf Ihr Kommen ...
Genehmigungs-Endzeitrally im Saarbrücker LUA
04.02.2017
Ein besonderes Lob gebührt den Mitarbeitern der Genehmigungsbehörde LUA für die aufopfernde und selbstlose Arbeit zwischen Weihnachten und Neujahr. In einer Zeit, in der sich die Kollegen anderer Amtsstuben zu Hause im Familienkreis erholten und besinnliche Lieder sangen, hat man hier kurz vor Jahresende in einem gewaltigen Kraftakt noch Genehmigungen für Dutzende von Windkraftanlagen erteilt. Ein schönes Weihnachtsgeschenk für die Betreiber, die sich nun bei einer Inbetriebnahme bis Ende 2018 über die üppige Knete des EEG 2014 freuen dürfen. Und ein schönes Weihnachtsgeschenk für unseren Windkraftminister Reinhold Jost (SPD), dem das LUA untersteht und der sich über die vielen, vielen Genehmigungen so dolle freute, dass er sich - wie von mehreren Seiten zu vernehmen war - persönlich mitsamt Staatssekretär vor Ort beim LUA für die eifrige Arbeit bedankte ...
Die betroffenen und fassungslosen Bürgerinnen und Bürger bedanken sich ebenfalls und werden ihm ihr Geschenk zur Landtagswahl am 26.03.2017 überreichen ...
Skandalöses vom saarländischen Höcherberg
04.02.2017
Aus solch einem Stoff könnte man einen Krimi schreiben: Zuerst keine Genehmigung; dann nach Einspruch von juwi plötzlich doch eine Genehmigung und diese natürlich zur Sicherung der höheren Förderung pünktlich vor dem 31.12.2016; plötzliche Zustimmung der Bundeswehr nach vorheriger strikter Ablehnung; verschwundene Dokumentationen von Beobachtungen über gefährdete Tierarten; veraltete Antragsunterlagen und dann auch noch - ganz mafiös - eine rätselhafte Brandstiftung im Jägerhaus Nordfeld inmitten des "Windparks" mit dessen Besitzer die Betreiber der Windkraftanlagen wohl in nicht ganz einfachen Verhandlungen standen ... Und mitten im Geschehen einmal mehr die unter der Leitung von SPD-Minister Jost stehende Genehmigungsbehörde LUA ...
Es ist nicht nur unsere Auffassung, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann ... Wir sind überzeugt davon, dass das LUA in Sachen Windkraftgenehmigungen - auch hier am Höcherberg - durch das Umweltministerium massiv unter Druck gesetzt wird ... Minister Jost mimt derweil den Unschuldigen ...
Einen überaus lesenswerten und schockierenden Bericht unseres Vereinsjuristen und Staatsrechtlers Prof. Dr. jur. Michael Elicker im Auftrag des Deutschen Arbeitgeber Verband e.V. zur Räuberpistole auf dem Höcherberg finden Sie <hier>.