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Waldbrand im Fröhner Wald
01.08.2022
Leider ist es nun auch in unserem Fröhner Wald passiert. Die Forstverwaltung von Wegner bittet uns um nachfolgende Veröffentlichung; einem Wunsch, dem wir sehr gerne nachkommen:
Am späten Nachmittag des Sonntag, 31.07.2022, wurde von mehreren Passanten ein Brand im Fröhner Wald gemeldet. Die Freiwillige Feuerwehr Heusweiler war mit 50 Einsatzkräften vor Ort und konnte das Feuer in kurzer Zeit eindämmen. Um 19:00 Uhr war der Brand vollständig gelöscht. Insgesamt wurden knapp 1.000 m2 Wald vernichtet. Nach mehreren heißen und trockenen Wochen war das Feuerrisiko zuletzt stark angestiegen.
Wir möchten an dieser Stelle der FFW unseren Dank aussprechen. Durch den schnellen Lösch-Einsatz in sengender Hitze konnte der Brand auf ein verhältnismäßig kleines Areal beschränkt werden. Unser Dank gilt ebenso den wachsamen Anwohnern, Jägern und Wanderern, die das Feuer äußerst früh entdeckt und gemeldet haben. So konnte Schlimmeres verhindert werden.
Für die Zukunft rufen wir alle Waldfreunde zur Vorsicht auf. Die Brandgefahr ist noch nicht gebannt. Schon durch Zigarettenstummel oder eine weggeworfene Glasflasche kann sich der Niederbewuchs entzünden. Nur durch umsichtiges Verhalten können wir den Fröhner Wald durch diese Trockenperiode retten und nur gemeinsam für die Zukunft erhalten.
gez. Forstverwaltung von Wegner
Wir schließen uns diesem Appell uneingeschränkt an. Es ist nicht nur die gedankenlos weggeworfene Zigarette, sondern es reicht mittlerweile bereits eine Glas- oder Plastikflasche, die als Brennglas fungiert und zur Brandentstehung führt. Wir bitten Sie daher wachsam zu sein und gegebenenfalls auch derartigen Unrat einzusammeln und in den Container am Waldrand zu werfen. Eine kleine Plastiktüte kann sicherlich jeder in der Hosentasche bei seinen Spaziergängen mit in den Wald nehmen. Eine kleine Geste mit einer möglicherweise riesigen Wirkung. Vielen lieben Dank dafür ... :-)
CDU-Fraktion im Saarländischen Landtag fordert die SPD-Landesregierung zur Klarstellung in Sachen Landeswaldgesetz auf
17.05.2022
Mit Drucksache 17/013 vom 12.05.2022 fordert die CDU von der regierenden SPD unter anderem Auskunft darüber, welche Standorte unter den Anwendungsbereich der vorgeschlagenen Gesetzesändetung fallen sollen, welche Planungen die Landesregierung mit den jeweiligen Standorten hat und wieviele Windräder hier errichtet werden sollen. Nun wird es interessant ...
und hier die vielsagende nichtssagende Antwort der SPD:
interessant insbesondere nachfolgender Passus:
(...) Wenn unter der vorgeschlagenen Änderung die unter Frage 1 „Abschaffung des § 28 Absatz 1 Nr. 6 LWaldG“ zu verstehen ist, dann kämen alle Standorte, die bereits früher als mögliche Standorte für Windenergieanlagen diskutiert wurden, in Betracht (...)
Quelle: SR.de
05.05.2022
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Unter dem Schutz des Landeswaldgesetzes steht der obere theoretisch bebauungsfähige Teil des Fröhner Waldes, der ursprünglich durch die RAG mit Windkraftanlagen zugepflastert werden sollte.
Wir hatten uns damals mit großem Engagement und Fachwissen in Zusammenarbeit mit nahezu allen Fraktionen des Gemeinderates Heusweiler und mit Unterstützung des Heusweiler Bürgermeisters Thomas Redelberger sehr erfolgreich gegen den Ausbau zur Wehr gesetzt und den Bau der geplanten Anlagen letztendlich verhindert.
Der untere Teil des Fröhner Waldes (mit einem nur geringen Anteil an der Konzentrationszone) befindet sich im Privateigentum; die Eigentümerin hat mehrfach bekundet, dass sie am Bau von Windkraftanlagen keinerlei Interesse hat.
An den immissions-, natur- und denkmalschutzrechtlichen Gegebenheiten und Argumenten, die zur Rücknahme des Bauantrages seitens der RAG im Dezember 2016 führten, hat sich seitdem nichts geändert. Der Fröhner Wald ist aus vielerlei Hinsicht für den Ausbau mit Windkraftanlagen völlig ungeeignet.
Dennoch hatte der Regionalverband unter Federführung des besagten SPD-Regionalverbandsdirektors Gillo den Fröhner Wald in 2011 ff. als Konzentrationszone ausgewiesen. Hierbei stand weniger die fachliche Expertise im Vordergrund, als die schiere Verzweiflung, zwischen den vielen ungeeigneten Flächen innerhalb des dicht besiedelten Regionalverbandes Saarbrücken mit viel Planungsakrobatik und entgegen besseren Wissens überhaupt etwas an Gebietskulisse ausweisen zu können. Gebiete innerhalb der Landeshauptstadt, wie zum Beispiel im Saarbrücker Stadtwald nahe des Nobel-Wohngebietes Rotenbühl, hatte man aus fadenscheinigen Gründen (Störung des Blickes auf die Landmarke Schwarzenbergturm …) aus der Gebietskulisse genommen. Im Ergebnis ein planerisches Trauerspiel einer völlig überforderten Behörde; verkauft als professioneller Planungsprozess mit umfassender Bürgerbeteiligung, die nie wirklich stattgefunden hat. Alternative Fakten aus dem Saarbrücker Schloss sozusagen ...
Gestatten Sie uns noch einige klärende Worte zu unserer Einschätzung der aktuellen Situation:
Bislang wurden uns als Windkraftkritiker immer die vermeintlichen Totschlagsargumente „wir müssen doch mit Windkraft das Klima retten“ oder "wir müssen Cattenom abschalten" entgegengehalten. Beides ist trefflich misslungen ...
Von diesen Argumenten ist heute in Zeiten des Krieges zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine wenig bis keine Rede mehr und es werden neue "Argumente" völlig unzusammenhängend und unreflektiert durcheinandergeworfen.
Heute müssen wir angeblich Windräder bauen, um uns von russischem Gas zu befreien. Gas wird bislang aber in erster Linie als Prozessgas und zum Heizen benötigt und hat daher mit elektrischer Energie aufgrund der bisherigen Unmöglichkeit eines wirtschaftlichen Betriebes von Gaskraftwerken (Merit-Order) noch recht wenig zu tun.
Selbst Politiker, denen wir bislang klares Denkvermögen attestiert hätten, erblöden sich zur Stimmungsaufhellung grüner Koalitionspartner zu der Aussage, Windkraft sei "Freiheitsenergie" ... Übersehen wird dabei, dass das einzig "freie" an der Windkraft ihre unglückliche Eigenschaft ist, frei zu entscheiden, wann sie denn gelegentlich zur Verfügung stehen möchte. Zur Versorgungssicherheit trägt sie jedenfalls nicht bei. Und an dem grottigen Wirkungsgrad von wenigen Prozent hat sich in unseren Breiten seit 2011 auch nichts geändert.
Mehr noch: Wenn man in Deutschland bei der Entscheidung bleibt, Kohle- und Atomkraftwerke vorzeitig abschalten zu wollen, dann bedarf es genau wegen der Windkraft zusätzlicher regelbarer Gaskraftwerke, von denen aktuell zur Unterstützung der deutschen „Energiewende“ eine ganze Reihe in Planung sind, um den bei Windstille ausbleibenden Zappelstrom der Windräder zu ersetzen. Sonst gehen nämlich mangels vorhandener Großspeicher in Industrie und Haushalten buchstäblich die Lichter aus. Und das Argument, dass die mangelhafte Leistung von Windrädern durch Solaranlagen ausgeglichen werden kann, ist Wunschdenken, das spätestens in den in unseren Breiten häufig vorkommenden windstillen Nächten recht schnell als solches erkannt werden sollte …
Die korrekte und unbequeme Logik heißt also: Je mehr Windkraft, desto mehr Gasbedarf.
Russisches Gas kann dabei höchstens durch Gas aus anderen Regionen der Erde ersetzt werden; völlig darauf verzichten – was ständig suggeriert wird – kann man jedenfalls nicht. Das umtriebige Verhalten unseres grünen Bundeswirtschaftsministers in Sachen Gas mitsamt Kniefällen und „großartigen“ Ergebnissen in Qatar ist da sehr bezeichnend …
Bezüglich des Prozessgases wird sich der Wasserstoff-Hype als technologischer und wirtschaftlicher Irrweg erster Güte erweisen. Erst kürzlich bezifferte Dr. Karl-Ulrich Köhler, Chef der SHS Stahl-Holding-Saar, alleine den Strombedarf zur Wasserstoffversorgung (etwa 100.000 Kubikmeter pro Stunde; Stromerzeugung pro Windrad durchschnittlich einige 10 Kubikmeter pro Stunde …) der saarländischen Stahlindustrie in einer Höhe des gesamten bisherigen Stromverbrauchs des Saarlandes. Und gab zu bedenken, dass sich seine Branche im weltweiten Wettbewerb insbesondere mit Asien befindet – allesamt Länder, die sich eine derartig kostentreibende energiepolitische Dekadenz nicht leisten.
Bleiben noch zur Sicherung einer stabilen Versorgung die französischen, schweizerischen, tcheschischen, rumänischen usw. Atomkraftwerke, von denen immer mehr gebaut werden und die uns beim wetterbedingten Ausfall der Erneuerbaren aus der Misere helfen können – worauf es vermutlich hinauslaufen wird …
Finde den Fehler ...
Der Fröhner Wald - für Mensch und Natur e.V. wird die weiteren politischen Entwicklungen rund um das Thema Windkraft mit wachem Auge beobachten ...
Zuerst ignorieren sie Dich, dann lachen sie über Dich, dann bekämpfen sie Dich und dann gewinnst Du.
Mahatma Gandhi
24.05.2022
Sperrung eines Hauptweges im unteren Fröhner Wald <lesen)
20.05.2022
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05.05.2022
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01.01.2022
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26.08.2021
Positionen der Parteien zum weiteren Ausbau der Windkraft im Saarland vor den Wahlen zum Bundestag und Landtag <lesen>
29.10.2021
Keine Teilnahme des Fröhner Wald - für Mensch und Natur e.V. am diesjähigen Holzer Weihnachtsmarkt <lesen>
06.06.2021
Aktuelle Situation vor der Bundestags- und Landtagswahl sowie SEPA Pre-Notification des Mitgliedsbeitrages 2021 <lesen>
14.05.2021
SPD Saar denkt über Rückabwicklung der in 2017 beschlossenen Änderungen des Landeswaldgesetzes nach <lesen>
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Über nachfolgenden Link erhalten Sie eine tag- und stundengenaue Hochrechnung der Einspeiseleistung aller ca. 30.000 bundesdeutschen Windenergieanlagen. Die installierte Nennleistung, mit der gerne von Lobbyisten öffentlichkeitswirksam geworben wird, beträgt aktuell ca. 55.000 MW - die wirklich realsierte Einspeiseleistung liegt aber nur bei wenigen traurigen Prozent dieser Nennleistung. Machen Sie sich selbst ein Bild ...