Waldarbeiten im Fröhner Wald
04.10.2022
Die Forstverwaltung von Wegner informierte uns über Waldarbeiten, die in den nächsten Wochen im unteren Fröhner Wald anstehen. Aufgrund von Trockenheitsschäden ist es im Bereich zur ersten Wegkreuzung vom Eingang Friedhof kommend notwendig, Bäume im Bereich des "Dreiecks" zwischen den Wegen zu fällen. Hierzu werden abwechselnd die beiden Wege zur großen Wiese bzw. zum Fröhner Weiher gesperrt. Die Forstverwaltung bittet um Verständnis für diese leider notwendige Maßnahme, die zügig durchgeführt werden soll, um die Beeinträchtigungen für die Waldbesucher möglichst gering zu halten.
20.08.2022
In den letzten Wochen kam es zu insgesamt drei Bränden rund um den Ort Holz – zwei davon unmittelbar im Fröhner Wald und ein weiterer am Ortsausgang Holz in Richtung Göttelborn. In allen Fällen konnte dank aufmerksamer Brandmelder und des schnellen und zielgerichteten Einsatzes der freiwilligen Feuerwehren Schlimmeres verhindert werden. Schön, dass es Menschen gibt, die in ihrer persönlichen Freizeit zu dieser wichtigen und belastenden Aufgabe bereit sind. Der Fröhner Wald – für Mensch und Natur e.V. bedankt sich ganz herzlich für dieses vorbildliche Engagement und unterstützt den Löschbezirk Holz mit einer Zuwendung von 300 Euro, die auf das Konto des Löschbezirks überwiesen wurden.
Nachfolgend eine Bitte unseres Vereins: Der Sommer ist in vollem Gange und die Gefahr von Waldbränden ist bei weitem noch nicht gebannt. Oftmals reichen achtlos weggeworfene Zigarettenkippen oder eine Glasflasche bzw. Glasscherben, die als Brennglas wirken und bei der herrschenden Trockenheit ein Flammeninferno auslösen können. Bitte seien Sie vorsichtig und vermeiden Sie alles, was zu Bränden führen könnte. Nachfolgendes Foto vom Brandgeschehen unmittelbar neben dem Supermarkt an den Wiesen zwischen Göttelborn und Holz braucht bezüglich infrage kommender Brandlasten nicht weiter kommentiert zu werden ...
Waldbrand im Fröhner Wald
01.08.2022
Leider ist es nun auch in unserem Fröhner Wald passiert. Die Forstverwaltung von Wegner bittet uns um nachfolgende Veröffentlichung; einem Wunsch, dem wir sehr gerne nachkommen:
Am späten Nachmittag des Sonntag, 31.07.2022, wurde von mehreren Passanten ein Brand im Fröhner Wald gemeldet. Die Freiwillige Feuerwehr Heusweiler war mit 50 Einsatzkräften vor Ort und konnte das Feuer in kurzer Zeit eindämmen. Um 19:00 Uhr war der Brand vollständig gelöscht. Insgesamt wurden knapp 1.000 m2 Wald vernichtet. Nach mehreren heißen und trockenen Wochen war das Feuerrisiko zuletzt stark angestiegen.
Wir möchten an dieser Stelle der FFW unseren Dank aussprechen. Durch den schnellen Lösch-Einsatz in sengender Hitze konnte der Brand auf ein verhältnismäßig kleines Areal beschränkt werden. Unser Dank gilt ebenso den wachsamen Anwohnern, Jägern und Wanderern, die das Feuer äußerst früh entdeckt und gemeldet haben. So konnte Schlimmeres verhindert werden.
Für die Zukunft rufen wir alle Waldfreunde zur Vorsicht auf. Die Brandgefahr ist noch nicht gebannt. Schon durch Zigarettenstummel oder eine weggeworfene Glasflasche kann sich der Niederbewuchs entzünden. Nur durch umsichtiges Verhalten können wir den Fröhner Wald durch diese Trockenperiode retten und nur gemeinsam für die Zukunft erhalten.
gez. Forstverwaltung von Wegner
Wir schließen uns diesem Appell uneingeschränkt an. Es ist nicht nur die gedankenlos weggeworfene Zigarette, sondern es reicht mittlerweile bereits eine Glas- oder Plastikflasche, die als Brennglas fungiert und zur Brandentstehung führt. Wir bitten Sie daher wachsam zu sein und gegebenenfalls auch derartigen Unrat einzusammeln und in den Container am Waldrand zu werfen. Eine kleine Plastiktüte kann sicherlich jeder in der Hosentasche bei seinen Spaziergängen mit in den Wald nehmen. Eine kleine Geste mit einer möglicherweise riesigen Wirkung. Vielen lieben Dank dafür ... :-)
CDU-Fraktion im Saarländischen Landtag fordert die SPD-Landesregierung zur Klarstellung in Sachen Landeswaldgesetz auf
17.05.2022
Mit Drucksache 17/013 vom 12.05.2022 fordert die CDU von der regierenden SPD unter anderem Auskunft darüber, welche Standorte unter den Anwendungsbereich der vorgeschlagenen Gesetzesändetung fallen sollen, welche Planungen die Landesregierung mit den jeweiligen Standorten hat und wieviele Windräder hier errichtet werden sollen. Nun wird es interessant ...
und hier die vielsagende nichtssagende Antwort der SPD:
interessant insbesondere nachfolgender Passus:
(...) Wenn unter der vorgeschlagenen Änderung die unter Frage 1 „Abschaffung des § 28 Absatz 1 Nr. 6 LWaldG“ zu verstehen ist, dann kämen alle Standorte, die bereits früher als mögliche Standorte für Windenergieanlagen diskutiert wurden, in Betracht (...)
Sperrung eines Hauptweges im unteren Fröhner Wald
24.05.2022
Soeben hat uns der zuständige Förster der Forstverwaltung von Wegner, Herr Thomas Schledorn, über nachfolgenden Sachverhalt informiert und um Veröffentlichung gebeten:
Im Bereich des Hauptweges in Richtung Fröhner Weiher ca. 100 Meter nach der ersten Kreuzung vom Holzer Friedhof kommend ist eine Buche hochgradig geschädigt und müsste dringend gefällt werden. Leider ist die Fällung aktuell aufgrund im Baum brütender Spechte nicht möglich und auch alternative Maßnahmen wurden seitens des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) untersagt.
Der Forstverwaltung bleibt aus Wegesicherungsgründen leider nur die Sperrung des Weges (rotes X) für einen nicht zu definierenden Zeitraum. Dieser ist festgelegt entweder mit Aufgabe des Nestes durch die Vögel bzw. durch die Gestattung alternativer Maßnahmen durch das LUA.
Uns ist bewusst, dass die Strecke gerne als Rundwanderweg genutzt wird. Wir bitten jedoch aus Sicherheitsgründen dringend um Beachtung der Sperrung und um Verwendung alternativer Wege, die Sie der nachfolgenden Abbildung entnehmen können. Vom Fröhner Weiher aus kommend lässt sich auch der Frohnwaldweg mitten durch den Wald (rote Linie) unter Umgehung des Hauptweges prima wandern, um die Rundwanderungslücke zu schließen.
Wald roden und gleichzeitig schützen - wie passt das zusammen?
20.05.2022
Die Agrarministerkonferenz berät über die Honorierung und Anerkennung der Klimaschutzleistung des Waldes. Gleichzeitig beabsichtigt die Saar-SPD die Rückabwicklung der Novelle des Saarländischen Landeswaldgesetzes, um die Rodung von altem historischen Baumbestand des Landes zum Bau von Windkraftanlagen mit geringem Nutzungsgrad zu ermöglichen. Wie passt das zusammen?
Liebe SPD, besinnt Euch - Ihr habt Euch da gewaltig vergaloppiert ... Es ist nicht alles schlecht und muss rückabgewickelt werden, bloß weil es die CDU einmal losgetreten hat ... Sonst folgt in 5 Jahren womöglich die Rückabwicklung der Rückabwicklung ...
Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 20.05.2022
Eine Eigentümerin, die sich kümmert ...
15.05.2022
Neben den normalen Einzelentnahmen von Bäumen im Rahmen der Nutzung eines Wirtschaftswaldes, sind leider auch ganze Waldbereiche des Fröhner Waldes der Trockenheit oder Schädlingen, wie dem Borkenkäfer, zum Opfer gefallen. Dieses Schadholz wurde aus dem Forst entfernt. Überall dort, wo nicht bereits junger Wald vorhanden war und nun mächtig nach oben drückt, wurde großflächig mit Setzlingen aufgeforstet. Eigentum verpflichtet - zumindest sollte es das ...
Unser Kompliment an die Eigentümerin, Frau Margit von Wegner und an ihren Revierförster Thomas Schledorn für diese vorbildliche Arbeit. Jeder, der das als "selbstverständlich" erachtet, darf sich gerne einmal im oberen Teil des Fröhner Waldes das Kontrastprogramm ansehen ... Dieser Teil befindet sich im Eigentum des Landes ...
Quelle: SR.de
05.05.2022
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Unter dem Schutz des Landeswaldgesetzes steht der obere theoretisch bebauungsfähige Teil des Fröhner Waldes, der ursprünglich durch die RAG mit Windkraftanlagen zugepflastert werden sollte.
Wir hatten uns damals mit großem Engagement und Fachwissen in Zusammenarbeit mit nahezu allen Fraktionen des Gemeinderates Heusweiler und mit Unterstützung des Heusweiler Bürgermeisters Thomas Redelberger sehr erfolgreich gegen den Ausbau zur Wehr gesetzt und den Bau der geplanten Anlagen letztendlich verhindert.
Der untere Teil des Fröhner Waldes (mit einem nur geringen Anteil an der Konzentrationszone) befindet sich im Privateigentum; die Eigentümerin hat mehrfach bekundet, dass sie am Bau von Windkraftanlagen keinerlei Interesse hat.
An den immissions-, natur- und denkmalschutzrechtlichen Gegebenheiten und Argumenten, die zur Rücknahme des Bauantrages seitens der RAG im Dezember 2016 führten, hat sich seitdem nichts geändert. Der Fröhner Wald ist aus vielerlei Hinsicht für den Ausbau mit Windkraftanlagen völlig ungeeignet.
Dennoch hatte der Regionalverband unter Federführung des besagten SPD-Regionalverbandsdirektors Gillo den Fröhner Wald in 2011 ff. als Konzentrationszone ausgewiesen. Hierbei stand weniger die fachliche Expertise im Vordergrund, als die schiere Verzweiflung, zwischen den vielen ungeeigneten Flächen innerhalb des dicht besiedelten Regionalverbandes Saarbrücken mit viel Planungsakrobatik und entgegen besseren Wissens überhaupt etwas an Gebietskulisse ausweisen zu können. Gebiete innerhalb der Landeshauptstadt, wie zum Beispiel im Saarbrücker Stadtwald nahe des Nobel-Wohngebietes Rotenbühl, hatte man aus fadenscheinigen Gründen (Störung des Blickes auf die Landmarke Schwarzenbergturm …) aus der Gebietskulisse genommen. Im Ergebnis ein planerisches Trauerspiel einer völlig überforderten Behörde; verkauft als professioneller Planungsprozess mit umfassender Bürgerbeteiligung, die nie wirklich stattgefunden hat. Alternative Fakten aus dem Saarbrücker Schloss sozusagen ...
Gestatten Sie uns noch einige klärende Worte zu unserer Einschätzung der aktuellen Situation:
Bislang wurden uns als Windkraftkritiker immer die vermeintlichen Totschlagsargumente „wir müssen doch mit Windkraft das Klima retten“ oder "wir müssen Cattenom abschalten" entgegengehalten. Beides ist trefflich misslungen ...
Von diesen Argumenten ist heute in Zeiten des Krieges zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine wenig bis keine Rede mehr und es werden neue "Argumente" völlig unzusammenhängend und unreflektiert durcheinandergeworfen.
Heute müssen wir angeblich Windräder bauen, um uns von russischem Gas zu befreien. Gas wird bislang aber in erster Linie als Prozessgas und zum Heizen benötigt und hat daher mit elektrischer Energie aufgrund der bisherigen Unmöglichkeit eines wirtschaftlichen Betriebes von Gaskraftwerken (Merit-Order) noch recht wenig zu tun.
Selbst Politiker, denen wir bislang klares Denkvermögen attestiert hätten, erblöden sich zur Stimmungsaufhellung grüner Koalitionspartner zu der Aussage, Windkraft sei "Freiheitsenergie" ... Übersehen wird dabei, dass das einzig "freie" an der Windkraft ihre unglückliche Eigenschaft ist, frei zu entscheiden, wann sie denn gelegentlich zur Verfügung stehen möchte. Zur Versorgungssicherheit trägt sie jedenfalls nicht bei. Und an dem grottigen Wirkungsgrad von wenigen Prozent hat sich in unseren Breiten seit 2011 auch nichts geändert.
Mehr noch: Wenn man in Deutschland bei der Entscheidung bleibt, Kohle- und Atomkraftwerke vorzeitig abschalten zu wollen, dann bedarf es genau wegen der Windkraft zusätzlicher regelbarer Gaskraftwerke, von denen aktuell zur Unterstützung der deutschen „Energiewende“ eine ganze Reihe in Planung sind, um den bei Windstille ausbleibenden Zappelstrom der Windräder zu ersetzen. Sonst gehen nämlich mangels vorhandener Großspeicher in Industrie und Haushalten buchstäblich die Lichter aus. Und das Argument, dass die mangelhafte Leistung von Windrädern durch Solaranlagen ausgeglichen werden kann, ist Wunschdenken, das spätestens in den in unseren Breiten häufig vorkommenden windstillen Nächten recht schnell als solches erkannt werden sollte …
Die korrekte und unbequeme Logik heißt also: Je mehr Windkraft, desto mehr Gasbedarf.
Russisches Gas kann dabei höchstens durch Gas aus anderen Regionen der Erde ersetzt werden; völlig darauf verzichten – was ständig suggeriert wird – kann man jedenfalls nicht. Das umtriebige Verhalten unseres grünen Bundeswirtschaftsministers in Sachen Gas mitsamt Kniefällen und „großartigen“ Ergebnissen in Qatar ist da sehr bezeichnend …
Bezüglich des Prozessgases wird sich der Wasserstoff-Hype als technologischer und wirtschaftlicher Irrweg erster Güte erweisen. Erst kürzlich bezifferte Dr. Karl-Ulrich Köhler, Chef der SHS Stahl-Holding-Saar, alleine den Strombedarf zur Wasserstoffversorgung (etwa 100.000 Kubikmeter pro Stunde; Stromerzeugung pro Windrad durchschnittlich einige 10 Kubikmeter pro Stunde …) der saarländischen Stahlindustrie in einer Höhe des gesamten bisherigen Stromverbrauchs des Saarlandes. Und gab zu bedenken, dass sich seine Branche im weltweiten Wettbewerb insbesondere mit Asien befindet – allesamt Länder, die sich eine derartig kostentreibende energiepolitische Dekadenz nicht leisten.
Bleiben noch zur Sicherung einer stabilen Versorgung die französischen, schweizerischen, tcheschischen, rumänischen usw. Atomkraftwerke, von denen immer mehr gebaut werden und die uns beim wetterbedingten Ausfall der Erneuerbaren aus der Misere helfen können – worauf es vermutlich hinauslaufen wird …
Finde den Fehler ...
Der Fröhner Wald - für Mensch und Natur e.V. wird die weiteren politischen Entwicklungen rund um das Thema Windkraft mit wachem Auge beobachten ...
Märchen und Wirklichkeit rund um den Ausbau der Windkraft
05.05.2022
Seitens der Grünen und sonstiger windkraftinteressierter Kreise kommt regelmäßig die Botschaft rüber, das Saarland wäre im Bereich Windkraft abgeschlagen auf einem der letzten Plätze im bundesdeutschen Ranking. Das ist mitnichten der Fall.
Aktuell fordert der Bund eine Ausweisung von 2% der Landesfläche als Potentialflächen für Windenergie. Dass dies in einem engen und dicht besiedelten Bundesland wie dem Saarland sehr schwierig ist, liegt auf der Hand. Dennoch wurden von den Planungsträgern hierzulande stramme 1,82% der Landesfläche ausgewiesen. Das Saarland liegt somit bundesweit auf Platz 3. Davor liegen nur noch Hessen mit 1,9% und Schleswig-Holstein mit knapp 2%. Das tiefgrün regierte Baden-Württemberg weist dabei gerade einmal 0,2% seiner Landesfläche aus. (1) Ein Schelm, der böses dabei denkt …
Im Saarland wurden bislang 265 Windkraftanlagen beantragt; davon 224 genehmigt und wiederum davon 213 errichtet. 11 weitere Anlagen sind im Genehmigungsverfahren. (2)
(1) Quelle DPA
(2) Quelle LUA
Neujahrsbrief des Fröhner Wald - für Mensch und Natur e.V.
01.01.2022
Wieder einmal ist ein schwieriges Jahr zu Ende gegangen. Ein Jahr, in dem uns die Pandemie weiter in ihrem Bann hielt und viele Aktivitäten erschwert oder unmöglich gemacht hat. Bleibt zu hoffen, dass wir nun in eine endemische Situation eintreten werden und das Virus zu einem Begleiter wird, mit dem unser Körper aufgrund Immunisierung durch Impfung oder Genesung zukünftig umzugehen weiß.
Neben Corona war eines der zentralen Themen die Bundestagswahl im Herbst 2021. Mit der Ampelkoalition kommen einige neue Herausforderungen auf uns zu. Die neue Bundesregierung hat zwar verkündet, deutlich mehr für den Naturschutz tun zu wollen, dies steht aber im Widerspruch zum geplanten massiven Ausbau der Windkraft an Land und damit auch im Wald.
So heißt es im Koalitionsvertrag der Ampel, in dem der Begriff „Klima“ mehr als 200 Male vorkommt u.a.
(…) wir machen es zu unserer gemeinsamen Mission, den Ausbau der Erneuerbaren Energien drastisch zu beschleunigen und alle Hürden und Hemmnisse aus dem Weg zu räumen (…) und (…) wir werden Planungs- und Genehmigungsverfahren erheblich beschleunigen. Die Erneuerbaren
Energien liegen im öffentlichen Interesse und dienen der Versorgungssicherheit (…)
Alleine in diesen beiden Sätzen verbirgt sich Sprengstoff. Die Einschränkung der Rechte von Bürgern und Naturschutzverbänden wird billigend in Kauf genommen und die Begründung hierzu gleich mitgeliefert, nämlich das öffentliche Interesse und die Versorgungssicherheit. Letzteres können die vielen tausend Windräder und alle Solarfelder zusammen nicht bieten; jedenfalls nicht im Dunkeln, bei Wolken und Windstille, was dem Vernehmen nach in unserer Republik durchaus öfter einmal vorkommen soll …
Die Branche nimmt die Neuausrichtung der Bundespolitik jedenfalls schon einmal sehr wohlwollend auf; so redete sich vor wenigen Wochen vor dem Verwaltungsgericht Saarlouis ein Betreiber mitsamt seinen Anwälten und Gutachtern gereizt und trotzig in Rage, nachdem es nicht so lief, wie er sich das vorgestellt hat. „Derartige Argumente zum Schutz des Rotmilans werde es zukünftig nicht mehr geben; dafür würde die neue Ampel-Regierung schon sorgen“ … Der Richter konterte trocken, dass dies bei der gegenwärtig gültigen Gesetzeslage noch keine Rolle spielen würde. In der Verhandlung ging es um einen Widerspruch bzgl. einschränkender Betriebsauflagen eines Windparks in Eppelborn zum Schutze des Rotmilans. Neue Gutachten waren dem Betreiber zu teuer …
Dies als kleiner Vorgeschmack dessen, was noch kommen wird …
Kommen wird natürlich im Saarland am 27. März die Landtagswahl. Nachdem sich Grüne, Linke und AfD aktuell selbst zerlegen, stehen die Vorzeichen vermutlich in Richtung einer Fortführung der großen Koalition – unter welcher Führung auch immer …
Die Positionen der Parteien zum weiteren Ausbau der Windkraft hatten wir bereits anlässlich der Bundestagswahl hinterfragt und auf unserer Homepage direkt unter diesem Beitrag veröffentlicht. Hieran dürfte sich nichts geändert haben.
Auffällig ist dabei die plötzliche Liebe der SPD zur Windkraft, welche sich insbesondere auch durch den Wunsch um Rückabwicklung der Gesetzesänderung zum Landeswaldgesetz aus 2017 zum Ausdruck bringt. Eine Gesetzesänderung, unter deren Schutz auch der Fröhner Wald steht. CDU, FDP als auch DIE LINKE hatten sich gegen diese Rückabwicklung bereits ausgesprochen. Dann bleibt zu hoffen, dass die Parteien sich nach der Wahl an ihre Aussagen vor der Wahl erinnern werden und die politischen Mehrheiten nach dem 27. März so sein werden, dass derartiger Unfug wirksam unterbunden wird.
Also schauen wir mal; es bleibt spannend. Der Fröhner Wald – für Mensch und Natur e.V. bleibt wachsam und wird die weiteren Entwicklungen aufmerksam beobachten und darüber berichten.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2022. Und bleiben Sie uns bitte als Mitglied erhalten – wir brauchen Sie!
Fröhner Wald – für Mensch und Natur e.V.
Der Vorstand
Positionen der Parteien zum weiteren Ausbau der Windkraft im Saarland vor den Wahlen zum Bundestag und Landtag
26.08.2021
Der Fröhner Wald – für Mensch und Natur e.V. hat im Hinblick auf die anstehenden Wahlen in Bund und Land die Positionen der im saarländischen Landtag vertretenen Parteien (ausgenommen AfD) sowie der FDP zum weiteren Ausbau der Windkraft im Saarland hinterfragt. Im Fokus stand dabei insbesondere auch die Positionierung zu der von der SPD und den Grünen bereits laut angedachten Aufweichung/Rückabwicklung des in 2017 geänderten Landeswaldgesetzes, welches den alten Staatswald weitestgehend vor Verbauung durch Windkraftanlagen schützt.
Wir haben hier von allen Parteien – außer der SPD – eine für uns vollumfänglich zufriedenstellende Stellungnahme erhalten. Die SPD hat sich zum Thema - trotz Erinnerung - bislang nicht geäußert. Dies ist dem Grunde genommen auch nicht mehr notwendig; ihre Tendenz ist der Berichterstattung der Saarbrücker Zeitung vom 26.08.2021 mehr als ausreichend zu entnehmen.
Gegenwind für Windkraft-Pläne der CDU
Zwist in der Saar-Koalition über Windkraft-Ausbau
Ganz offensichtlich steht man mit dieser bürgerfeindlichen Einstellung im Landtag alleine auf weiter Flur und erhofft sich ein plumpes Abgreifen von Stimmen der in Selbstauflösung befindlichen Grünen.
Nachfolgend die Stellungnahmen der Parteien, die Ihnen zur Meinungsbildung bzgl. des Themas Windkraft im Hinblick auf die anstehenden Wahlen Orientierung bieten können:
Stellungnahme der CDU
Caroline Collet, Sprecherin der CDU Saar und stv. Landesgeschäftsführerin im Auftrag von Ministerpräsident Tobias Hans
(…) vielen Dank für Ihre Nachricht. Im Auftrag des Landesvorsitzenden der CDU Saar, Ministerpräsident Tobias Hans, darf ich Ihnen folgende Antwort übermitteln. Die Klimapolitik spielt für die CDU Saar eine sehr wichtige Rolle. Im Gegensatz zu manch anderen Parteien halten wir in der CDU Saar aber nichts von gutgemeinten Ankündigungen, die nicht realistisch sind. Viele Entscheidungen, beispielsweise die Anreize für den Ausbau nach dem EEG, Genehmigungsverfahren oder Abstandsregelungen, werden auf Bundes- oder EU-Ebene getroffen. Dort, wo wir als Landespolitik mittelbar Einfluss nehmen können, verfolgen wir seit Jahren eine klare Linie: Ausbau der erneuerbaren Energien UND Einhaltung des Naturschutzes. Die Änderung des Saarländischen Waldgesetzes war ein Meilenstein für den Naturschutz. Das Gesetz wurde 2017 verabschiedet und wir bekennen uns nach wie vor klar zu seinem Ziel, den Bau neuer Windräder im Staatswald nur unter sehr strengen Auflagen zuzulassen. Wir haben dabei stets das Große und Ganze im Blick: Seit 2005 ist die Energiebranche über den Europäischen Emissionshandel geregelt. Dieser hat das Ziel, den Ausbau von Erneuerbaren Energie dort zu fördern, wo er effizient, mit hoher Wirkung und mit wenigen negativen Auswirkungen erfolgt. Den alten und wertvollen Staatswald im Saarland betrachten wir nicht als den richtigen Ort für solche Projekte. Wenn für den Bau neuer Windräder massiv Wald gerodet werden muss, ist der Beitrag für das Klima am Ende eher negativ. Das Waldgesetz ist daher aus unserer Sicht das richtige Instrument, um Fehlentwicklungen an dieser Stelle zu verhindern.
Stellungnahme der CDU
Stefan Thielen, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion
(…) Sie haben die klare Aussage des Ministerpräsidenten zum Thema Landeswaldgesetz erhalten.
Diese Antwort war mit der CDU-Fraktion abgestimmt, daher können Sie sich darauf verlassen, dass wir hier unsere Position nicht aufweichen. Ich darf Ihnen zudem meine heutige Pressemitteilung zur Kenntnis geben. (…)
Pressemitteilung vom 24.08.2021
Saarland laut Studie weitgehend ungeeignet für weiteren Windkraftausbau
Stefan Thielen, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, fordert Konzentration auf andere Potentiale bei klimafreundlicher Energiegewinnung
Das Institut für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover (LUH) hat jüngst eine neue und sehr detaillierte Erhebung
zu planerischen Möglichkeiten zum Bau von neuen Windkraftanlagen veröffentlicht. Dabei lag der Fokus der Studie auf der Beeinträchtigung von Natur, Biodiversität,
Anwohner und Landschaftsbild. „Die Studie des Instituts für Umweltplanung aus Hannover zeigt uns deutlich, dass die Flächenpotentiale für zusätzliche Windräder im Saarland
nahezu erschöpft sind. Konfliktfreie und effizient nutzbare Flächen sind nur noch wenige unbebaut. In keinem Flächenbundesland sind die verfügbaren Flächen bereits
so gut ausgenutzt wie im Saarland. Als Symbol der Energiewende sind Windräder auch im Saarland ein gern zitierter Maßstab für den Fortschritt der Energiewende. Davon müssen
wir wegkommen und uns auf andere Felder konzentrieren. Diesen Schritt ist das Saarland etwas beim Schutz des Staatswaldes oder bei der Modernisierung der
Stahlindustrie bereits gegangen. Wenn für den Bau neuer Windräder massiv Wald gerodet werden muss, so ist der Beitrag für das Klima am Ende negativ“, sagt Thielen. Auch um
die Bürger in die Planung neuer Modelle miteinzubeziehen, sieht Thielen große Chancen etwa in Lokalen Bündnissen für Klimaschutz: „Kleinere Projekte, die in der Summe viel
erreichen, wie etwa ein energieeffizienter Umbau im Eigenheim, müssen durch kostenlose Energieberatungen weiter angestoßen
werden. Die hohen Summen, die bisher in den Aufbau der Windenergie geflossen sind, können effizienter in anderen Bereichen wie der Wärmedämmung von
Gebäuden eingesetzt werden. Gleiches gilt für die Photovoltaik – auch auf öffentlichen Gebäuden ist hier noch ein großes Ausbaupotential bei PV-Anlagen. All dies müssen
wir weiter mit vollem Einsatz angehen,“ so Thielen. Der CDU-Parlamentarier betont dabei, dass es dabei um die Beschleunigung der Energiewende geht: “Die Studie zeigt deutlich,
dass es in Deutschland noch viele Potentiale für Erneuerbare Energien gibt. Durch die enge Besiedlung ist dies aber im Saarland gerade bei der Windkraft nicht der Fall. Wir
müssen aufwendige Scheingefechte, die auf dem Weg zur Klimaneutralität nichts bringen, beilegen und schauen, wo wir mit unserem Einsatz am meisten erreichen
können.”
Stellungnahme DIE LINKE
Martin Sommer, Pressesprecher Fraktion DIE LINKE im Landtag des Saarlandes im Auftrag von Oskar Lafontaine
(…) Oskar Lafontaine, der gerade im Wahlkampf unterwegs ist, lässt Sie herzlich grüßen. Er bat mich, Ihnen seine neueste Pressemitteilung zum Thema zu schicken, hier ist sie:
Pressemitteilung vom 25. August 2021
Linksfraktion im Landtag des Saarlandes
Oskar Lafontaine: Wer die Umwelt schützen will, darf sie nicht zerstören
„Die Erklärung der CDU, dass das Saarland nicht für den weiteren Windkraft-Ausbau geeignet sei, können wir nur unterstützen“, erklärt Oskar Lafontaine. „Sie ist überfällig. Windräder beeinträchtigen die Gesundheit der Menschen und das Landschaftsbild und führen zu Vermögensverlusten bei Eigenheimbesitzern. Vor allem dem Wald wird, wie man auch bei uns im Saarland beobachten kann, durch den Windrad-Bau Schaden zugefügt. Er verliert seine Erholungsfunktion, Tiere verlieren ihren Lebensraum und durch den Einsatz großer Maschinen wird die Wasserspeicher-Funktion des Waldbodens geschwächt, was letztlich Flut-Katastrophen begünstigt, wie wir sie im Ahrtal und der Eifel erlebt haben. CO2 kann auch eingespart werden durch die verstärkte Wärmedämmung von Gebäuden und durch mehr Solarzellen auf den Dächern. Zudem muss der Güterverkehr, der trotz aller Bekenntnisse zur Umwelt in den letzten Jahren auf der Straße stetig zugenommen hat, auf die Schiene zurückverlagert werden. Die ständige Forderung nach dem vermehrten Bau von Windkraftanlagen ist ein Ergebnis der Lobbyarbeit der Windkraft-Industrie und auch darauf zurückzuführen, dass das ganzheitliche Denken verloren geht. Auch für die immer größer werdenden Windkraftanlagen gilt: Man kann die Umwelt nicht schützen, indem man die Natur zerstört.“ An der Position der Linksfraktion hat sich nichts geändert. Weitere Windkraftanlagen im Wald lehnen wir ab.
Stellungnahme der FDP
Jan Reiter, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Auftrag des Landesvorsitzenden und MdB Oliver Luksic
(…) Es muss ein vernünftiger Ausgleich zwischen einem Ausbau der Windkraft und den berechtigten Anliegen von Mensch und Natur geschaffen werden. Zudem muss die Studie der Uni Hannover über die kaum noch vorliegenden Flächenpotentiale bei der Windkraft im Saarland berücksichtigt werden. Das saarländische Landeswaldgesetz sollte nicht aufgeweicht werden. Für einen Ausbau der erneuerbaren Energien sollte die Landesregierung vor allem bei Photovoltaik endlich mehr tun. Es ist dringend notwendig, den Ausbau auf öffentlichen Gebäuden und Flächen weiter zu forcieren. Aber auch private Bauherren sollten mittels einfacher Förderprogramme und öffentlicher Beratung stärker motiviert werden, Anlagen auf ihren Dächern zu errichten. Verbunden mit den dringend benötigten Investitionen in Speichertechnologien wäre dies gerade im engbesiedelten und windarmen Saarland eine gute Möglichkeit, einen vernünftigen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
und Pressemitteilung vom 07.09.2021:
"Wirtschaftsministerin Rehlinger konnte bisher nicht deutlich machen, wie und vor allem wo sie einen sozial- und naturverträglichen Ausbau der Windenergie hinbekommen will. Im windarmen Saarland macht dies wirtschaftlich wenig Sinn, aufgrund der dichten Besiedelung wird es mit vernünftigen Abständen zur Wohnbebauung schwierig. Die Landesregierung könnte nur im Wald viel auf Kosten der Natur zubauen, der saarländische Wald sollte aber weiterhin vorrangig als Natur- und Erholungsraum dienen. Die FDP will Wälder schützen und Rodungen für die Windkraft stoppen. Für einen Ausbau der erneuerbaren Energien sollte die Landesregierung aber vor allem bei Photovoltaik endlich mehr tun. Hier gibt es Potenziale, um den Zielen von mehr erneuerbaren Energien näher zu kommen. Es ist notwendig, den Ausbau auf öffentlichen Gebäuden und Flächen weiter zu forcieren. Aber auch private Bauherren sollten mittels einfacher Förderprogramme und öffentlicher Beratung stärker motiviert werden, Anlagen auf ihren Dächern zu errichten. Verbunden mit den dringend benötigten Investitionen in Speichertechnologien wäre dies gerade im dicht besiedelten und eher windarmen Saarland eine gute Möglichkeit, einen vernünftigen Beitrag zu mehr erneuerbaren Energien zu leisten."
Stellungnahme der SPD
Ulrich Commercon, Magnus Jung
Siehe Berichterstattung der Saarbrücker Zeitung vom 26.08.2021 (Links hierzu oben im Text)
Keine Teilnahme des Fröhner Wald - für Mensch und Natur e.V. am diesjährigen Holzer Weihnachtsmarkt
29.10.2021
Am 18. Oktober 2021 beschloss die Vereinsgemeinschaft Holz aufgrund der aktuell geplanten Lockerungen die Ausrichtung des Holzer Weihnachtsmarktes am 4. Dezember 2021, nachdem dieser vorher bereits abgesagt war.
Der Fröhner Wald - für Mensch und Natur e.V. hat sich gegen die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes ausgesprochen und wird auch nicht daran teilnehmen. Nach Auffassung der Vorstandsmehrheit gehen die Dinge momentan etwas zu schnell von totaler Beschränkung hin zur totalen Freiheit - und dies in der kalten Jahreszeit mit einer zunehmenden Zahl an Impfdurchbrüchen. Es werden wohl die vorsichtigen Menschen zuhause bleiben und die unvorsichtigen werden kommen.
In den Betrieben arbeiten Mitarbeiter noch unter Masken, Sanitäranlagen sind gesperrt oder nur für Einzelpersonen zugänglich und die kuschelige, alkohollastige Enge des Weihnachtsmarktes soll uneingeschränkt und maskenlos möglich sein? Das ist uns ganz offen gestanden ein wenig zu viel und für unsere Freunde und insbesondere auch das benötigte Standpersonal nicht verantwortbar. Die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen scheint uns recht zu geben ...
Wir bitten Sie um Ihr Verständnis für diese Entscheidung, die wir uns nicht leicht gemacht haben. Auch wir wünschen uns eine möglichst schnelle Rückkehr in unser "altes" Leben; allerdings sollte man bei jeder Entscheidung der Vernunft vor der Emotion die Oberhand lassen ...
Aktuelle Situation vor der Bundestags- und Landtagswahl sowie SEPA Pre-Notification des Mitgliedsbeitrages 2021
06.06.2021
Liebe Freunde des Fröhner Waldes,
Monate voller Einschränkungen und Entbehrungen liegen hinter uns; aber so langsam scheinen wir die Pandemie zunehmend in den Griff zu bekommen. Wir freuen uns darauf, Sie alle im Zuge des Impffortschrittes wieder sehen zu können – vielleicht bereits anlässlich eines kleinen Festes im Spätsommer. Wir hätten uns das nach all den Monaten sicherlich mehr als verdient … ?
Wie geht es weiter im Fröhner Wald? Nun, eines ist klar: wir gehen unsicheren Zeiten entgegen.
Wir haben als Verein wahrlich keine politischen Präferenzen; wenn auch das Thema leider hochpolitisch ist. Wir stehen hinter all den demokratischen (!) Kräften, die im Hinblick auf energiepolitische Überlegungen ihre Finger vom Wald lassen … Wald ist eine CO2-Senke, ein Klimaschützer und gleichzeitig Refugium der Ruhe, Erholung und Entspannung für uns alle; es ist geradezu grotesk, ihn zum Bau von profitorientierten Zufallsstromgeneratoren ohne Grundlastfähigkeit abzuholzen.
Am 26. September 2021 ist Bundestagswahl und die Grünen befinden sich aufgrund des allgemeinen Klimaschutz-Hypes und des Protestes gegen die Politik der großen Koalition in einer ungewöhnlich starken Position. So stark, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit einer zukünftigen Regierung angehören oder diese sogar führen werden. Dann wird dem Klimaschutz nahezu ALLES untergeordnet werden, was uns lieb und teuer ist. Man muss nur einen Blick in das Grundsatzprogramm der Grünen werfen, in dem allein 90 Mal der Begriff „Klima“ auftaucht, um zu wissen, wessen Geistes Kind sich hinter dem netten, bürgerlichen Deckmäntelchen einer Frau Baerbock und eines Herrn Habeck in den Tiefen dieser Verbots- und Bevormundungspartei versteckt. Die Grünen werden mit zunehmender politischer Bedeutung ihre Gene vollumfänglich ausspielen – machen wir uns da nichts vor …
Kurz danach finden am 27. März 2022 im Saarland Landtagswahlen statt und auch hier lässt sich nichts Gutes erahnen. Wenn auch die Grünen hier bei weitem nicht den Zuspruch haben, den sie in urban geprägten Ballungsräumen genießen, so werden sie mit Sicherheit in den Landtag einziehen und mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit auch einer Regierung angehören. Wer dann das Themenfeld Umwelt und Energie für sich beanspruchen wird, dürfte klar sein …
Aber auch ein möglicher Koalitionspartner, die SPD, erlaubt bereits tiefe Einblicke in seine zukünftige Denkweise. Gerade aktuell ist geschehen, vor dem wir seit 2017 warnen: Magnus Jung, umweltpolitischer Sprecher der SPD, denkt laut darüber nach, die Änderung des Landeswaldgesetzes aus 2017 wieder rückabzuwickeln …
Originalton aus der SZ vom 12.05.2021
„Jung sprach sich dafür aus, über die 2017 beschlossenen Einschränkungen für den Staatswald noch einmal nachzudenken.“
Zur Erläuterung: Im Rahmen der Koalitionsverhandlungen in 2017 wurde auf Betreiben der CDU – zusammen mit einer sehr „sperrig“ auftretenden SPD – das Landeswaldgesetz dergestalt verändert, dass der Bau von Windkraftanlagen in altem, historischem Staatswald nur noch in sehr wenigen, klar definierten Ausnahmefällen möglich ist. Dies war eine Konzession gegenüber den Bürgerinitiativen, die hier mächtig Druck gemacht haben.
Unter diesen Schutz fällt auch der obere Teil des Fröhner Waldes – also genau der Teil, in dem die Windkraftanlagen des „Windparks Fröhn“ ursprünglich geplant waren.
Wir waren damals in vorderster Front im Rahmen des Landesbündnisses „Gegenwind Saarland“ an den Beratungen beteiligt und haben die Änderungen des Landeswaldgesetzes maßgeblich mitbestimmt. Bereits in dieser frühen Phase konnten wir erleben, wie wenig besagter Magnus Jung vom Schutzschild des neuen Landeswaldgesetzes gehalten hat … Ganz offensichtlich sieht man nun hier eine Chance die ungeliebte Gesetzesänderung gemeinsam mit den Grünen wieder „zurückzudrehen“. Verlässliches Handeln und Berechenbarkeit sieht jedenfalls deutlich anders aus …
Also Sie sehen, die nächsten Monate werden überaus spannend und wir müssen alle auf der Hut sein, damit uns hier nicht neues Ungemach droht. Die Situation war jedenfalls noch nie so bedrohlich seit der Zeit, als die Windkraftplanungen im Fröhner Wald aktiv vorangetrieben wurden.
Wir sind zur Gegenwehr bereit, benötigen aber nach wie vor den Rückhalt unserer Mitglieder, um bei negativen Entwicklungen sofort und mit Macht losschlagen zu können.
Dieser Rückhalt drückt sich auch durch die Zahlung des jährlichen Mitgliedsbeitrages in Höhe von EUR 20,00, den wir Anfang Juli für das Jahr 2021 einziehen werden. Es ist ein kleiner Beitrag mit einer großen Wirkung, den wir im Falle einer zum Erhalt unseres Fröhner Waldes notwendigen juristischen Auseinandersetzung dringend benötigen werden.
Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihre langjährige Treue und Unterstützung.
Fröhner Wald – für Mensch und Natur e.V.
Vorstand
SPD Saar denkt über Rückabwicklung der in 2017 beschlossenen Änderungen des Landeswaldgesetzes nach
14.05.2021
Jetzt ist die Katze aus dem Sack und es wurde genau das öffentlich gesagt, wovor wir seit geraumer Zeit warnen. Magnus Jung (SPD) ist der Auffassung, dass man die Änderung des Landeswaldgesetzes aus 2017 rückabwickeln sollte.
Zitat aus der Saarbrücker Zeitung "Windräder in kommunalen Wäldern bleiben möglich" vom 12.05.2021:
"Jung sprach sich dafür aus, über die 2017 beschlossenen Einschränkungen für den Staatswald noch einmal nachzudenken".
Damals wurde im Rahmen der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD diese Gesetzesänderung beschlossen, um alte historische Böden im Staatswald den baulichen Begehren von Windkraftprojektierern zu entziehen. Hierzu zählt auch die Konzentrationszone im Fröhner Wald. Magnus Jung ist bereits in den damaligen Verhandlungen sehr "sperrig" aufgetreten, um es einmal höflich zu formulieren. Während der Anhörung zur Änderung des Landeswaldgesetzes verließ er immer wieder provokant den Raum, wenn Befürworter der Änderung ihre Vorträge hielten. Gestik und Mimik zeugten dabei von Arroganz, Desinteresse und Selbstherrlichkeit. Pünktlich zurück war er immer dann, wenn seine Windkraftfreunde zu Worte kamen. Wir waren selbst bei der Anhörung vor Ort und dieser Auftritt war unterste Kiste und ist vielen Anwesenden bitter aufgestoßen.
Wenn das die zukünftige Gangart der SPD sein sollte, dann kann dies am 27. März 2022 nicht ohne Folgen bleiben! Keine Stimme für Windkraftbefürworter im Wald!
Mitgliederversammlung 2020
27.03.2021
Leider musste unsere ordentliche Mitgliederversammlung, welche üblicherweise am Jahresende stattfindet, aufgrund des Versammlungsverbotes im Rahmen der Pandemie-Verordnungen verschoben werden. Sobald es die Pandemiesituation wieder erlaubt und Zusammenkünfte möglich sind, werden wir eine Einladung zu den dann geltenden Bedingungen aussprechen. Da wir davon ausgehen, dass im Laufe des Jahres unverändert Hygieneregeln eingehalten werden müssen, werden wir in der Einladung voraussichtlich um Voranmeldung per Telefon oder email bis zu einem Stichtag bitten, um nach Auswertung der Anmeldungszahl einen pandemiegerechten Versammlungsort bestimmen zu können. Allen angemeldeten Mitgliedern wird der Versammlungsort dann nach Ablauf des Stichtages mitgeteilt. Im Voraus bedanken wir uns für Ihre Zustimmung zu dieser der Pandemie geschuldeten besonderen Vorgehensweise. Bleiben Sie gesund!
Fröhner Wald - für Mensch und Natur e.V.
www.froehnerwald.de
info@froehnerwald.de
Mythos und Wirklichkeit rund um die saarländische Windkraft ...
14.03.2021
Aktuell hört man wieder einmal verstärkt Klagen aus "interessierten saarländischen Kreisen", der Ausbau der Windenergie würde insbesondere im Saarland durch Politik und Bürgerinitiativen massiv ausgebremst. In vorderster Front stammen diese Aussagen von energiewende-saarland.de, dem im Wesentlichen aus Windkraft-Nutznießern neu gegründeten Klimaschutzbündnis Saar, dem BUND und FFF. Alle diese genannten Organisationen dichten dem Saarland gar die bundesdeutsche rote Laterne des Windkraftausbaus an ...
Eine Aussage, die wir so nicht stehen lassen können. In Wirklichkeit sieht es nämlich diametral anders aus ...
Zahl der Windenergieanlagen (Quelle: statista.de) Ende 2020:
Saarland 216 (Landesfläche 2.570 km²)
Rheinland Pfalz 1.791 (Landesfläche 19.547 km²)
Baden-Württemberg 735 (Landesfläche 35.751 km²)
Im Saarland drehen sich somit pro 100 km² 8 Rotoren, in Rheinland-Pfalz 9 Rotoren und im tiefgrün regierten Baden-Württemberg gerade einmal 2 Rotoren ... Noch Fragen?
Fazit: Grüne Politik ist ganz offensichtlich nur dort erfolgreich, wo nicht wirklich viel Grün drinsteckt ...
Zustand der Waldwege im unteren Fröhner Wald
20.02.2021
UPDATE VON HEUTE 28.02.2021
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Seit Wochen erreichen uns Anfragen und Beschwerden bezüglich des schlechten Zustandes der Wege im unteren Teil des Fröhner Waldes. Wir stehen mit der Forstverwaltung von Wegner in engem Kontakt und haben den Revierförster, Herrn Schledorn, auf dieses Thema angesprochen. Herr Schledorn ist auch alles andere als begeistert über die betrübliche Situation, die dem Wetter der letzten Wochen geschuldet ist. Aufgrund der starken Regenfälle vor der aktuellen Frostperiode kam man mit den Arbeiten nicht vernünftig voran und es liegen neben dem Holz an den Wegen noch mehr als 150 Festmeter im Wald, die in den nächsten Wochen zu den Hauptwegen verbracht und dann abgefahren werden müssen. Nach der nun bevorstehenden Tauperiode müssen die Wege im Frühjahr zunächst einmal abtrocknen, bevor diese mit Wegebaumaschinen abgeschoben, verfüllt und wieder instandgesetzt werden können. Die Forstverwaltung geht davon aus, dass dies frühestens Ende März bis Anfang April erfolgen wird und bittet die Bürgerinnen und Bürger diesbezüglich um etwas Geduld.
31.12.2020
Liebe Freunde des Fröhner Waldes,
der Vorstand des Fröhner Wald - für Mensch und Natur e.V. wünscht Ihnen allen ein angenehmes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr 2021.
2020 ist erfreulicherweise beendet und abgehakt … Es war ein Jahr, in dem wir alle bitter erkennen mussten, dass ein kleiner Erreger der Größe 0,0001 mm in der Lage ist,
unsere Leben von einer Minute auf die andere plötzlich auf den Kopf zu stellen.
Nahezu 11 Millionen Menschen waren in Deutschland in den Monaten März und April Corona-bedingt von Kurzarbeit betroffen und auch sonst war nichts mehr wie es einmal war - und das mit Unterbrechung bis heute. Schulen, Geschäfte, Friseure, Sportstudios, Vereinsleben, Restaurants, die Lieblingskneipe im Dorf - im Lockdown geschlossen. Umarmen verboten, Maskenpflicht, Abstand halten, Plexiglasscheiben allen Ortes, Hamsterkäufe, Knappheit, Kopflosigkeit in Gesellschaft und Politik - unfassbare Zumutungen für unser aller Leben.
Dabei mussten wir feststellen, dass der Virus nicht nur eine schlimme Krankheit auslöst, sondern darüber hinaus die Gesellschaft einem noch nie dagewesenen Charaktertest
unterwarf. Diesen Test - das kann man heute schon sagen - haben viele nicht bestanden. Oftmals sind dabei diejenigen über ihre Grenzen gewachsen, denen man es vorher niemals zugetraut hätte. Und
diejenigen auf der Strecke geblieben, von denen eindeutig mehr zu erwarten gewesen wäre ... Und dies in allen Bereichen des Lebens - vom Freundeskreis über die Arbeitskollegen, das gesellschaftliche
Umfeld bis hin zur Politik.
Immerhin: 2021 scheint ein Jahr zu werden, in dem sich die Dinge wieder entspannen könnten. Langsam, aber fortschreitend … Freuen wir uns deshalb darauf, unser „altes“
Leben mit einer zunehmenden Durchimpfung der Bevölkerung zurückzubekommen. Und hoffen wir, dass diese Chance nicht verspielt oder zu zaghaft angepackt wird …
Nun aber nach diesen einleitenden Worten zurück zu unserem Verein. Wie in jedem Jahr möchten wir Sie zum Jahreswechsel über die aktuelle Situation
informieren.
Unser Vereinsleben reihte sich in den allgemeinen Lockdown ein und es kam so ziemlich alles unter die Räder, was wir uns für das Jahr 2020 vorgenommen haben. Von einem
weiteren Schulprojekt über einen geführten kulinarischen Waldspaziergang bis hin zu den Sommer- und Weihnachtsfesten. Selbst in den Zeiten der gelockerten Einschränkungen wäre es im Hinblick auf die
vielen älteren Menschen unter uns unverantwortlich gewesen, ein Sommerfest oder ähnliches zu veranstalten.
Aber aufgeschoben ist bekanntermaßen nicht aufgehoben. Sobald es die Situation ermöglicht, werden auch diese Aktivitäten wieder aufgenommen.
Unabhängig davon und von Corona völlig unbeeindruckt beobachten wir aber sehr aufmerksam die Entwicklungen rund um den Bau von Windkraftanlagen um uns herum, denn dies
ist neben allen Aktivitäten unsere satzungsgemäße Hauptaufgabe. Und da gibt es leider nicht viel Positives zu berichten.
Dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) liegen aktuell nachfolgende Windkraft-Genehmigungsanträge zur Entscheidung vor; einige davon auch in unserer
unmittelbaren Umgebung:
Windpark Saarwellingen => 3 Anlagen
Windpark Perl-Renglischberg => 1 Anlage
Windpark Gersweiler => 2 Anlagen
Windpark St. Wendel Niederlinxweiler => 3 Anlagen
Windpark Oberperl => 3 Anlagen
Windpark Freisen Eitzweiler III => 1 Anlage
Windpark Wintersteinchen => 3 Anlagen
Der Windpark Wintersteinchen wurde zunächst vom LUA abgelehnt und nun wieder aufgenommen, nachdem die Betreiber sich verpflichtet hatten, die Anlagen vom 01.03. bis zum 31.08. eines jeden Jahres zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang - also jeweils bis zu 16 Stunden täglich - nicht zu betreiben. Den in ihrem Schlaf gestörten Anwohnern hilft dies freilich wenig … An solchen Spielchen kann man erkennen mit welcher Entschlossenheit manche Projektierer an das Thema herangehen.
Ähnliches geschieht aktuell vor unserer Haustür am Pfaffenkopf. Der Windpark Pfaffenkopf wurde bekanntermaßen mit 2 Anlagen errichtet, die große Flächen Wald zerstört
haben und die weithin sichtbar sind. Die dunoair gibt sich damit aber nicht zufrieden, sondern plant vor Ort weitere Anlagen, die in einem neuen Genehmigungsverfahren durchgepeitscht werden sollen.
Hoffen wir, dass das LUA hier bei seiner Linie bleiben wird …
Der für Energiepolitik zuständige Referatsleiter Nicola Saccá - neuerdings auch Klimaschutzbeauftragter der Landesregierung - sprach am 22.10.2020 bei einer
Veranstaltung in der Villa Lessing davon, dass im Saarland aktuell noch weitere 90 Anlagen zu erwarten seien. Dies steht im klaren Widerspruch zu einer Aussage anlässlich eines Treffens mit uns vor
nicht allzu langer Zeit. Damals hieß es, dass im Saarland „nicht mehr viel“ zu erwarten wäre …
So schnell ändern sich die Dinge … Dies wird vermutlich auch so sein, wenn im Superwahljahr 2021 neue Bundes - und Landesregierungen gewählt und die Karten neu gemischt
werden. Das Umwerben der „Grünen“ ist jetzt schon allen Ortes mehr als deutlich und wird einen hohen Preis haben.
Was bedeutet dies nun alles für unseren Fröhner Wald? Frau von Wegner, die Eigentümerin des unteren Bereiches, hat nach wie vor kein Interesse an Windkraft und der obere
Teil, der sich im Landeseigentum befindet, steht unter dem Schutz eines Landeswaldgesetzes, an dessen maßgeblicher Änderung wir damals im Rahmen unserer Aktivität im Landesbündnis Gegenwind Saarland
erheblich mitgewirkt hatten.
Hoffen wir, dass nach der Wahl das Gesetz nicht noch einmal angepackt wird, um die nach wie vor ausgewiesene Windkraft-Konzentrationszone Fröhner Wald doch noch bebaubar
zu machen.
Wir wissen es nicht. Was wir aber wissen ist, dass wir die Situation sehr wachsam weiter beobachten werden und im Falle negativer Entwicklungen sehr schnell - auch mit
juristischen Mitteln - eingreifen werden.
Hierzu benötigen wir nach wie vor die Legitimation und finanzielle Unterstützung unserer Mitglieder. Bitte bleiben Sie uns auch in 2021 als Mitglied gewogen und
unterstützen Sie uns in unserem gemeinsamen Anliegen, den Fröhner Wald als das zu erhalten, was er momentan ist: ein liebens- und erlebenswertes Fleckchen inmitten unserer Orte, welches uns täglich
Freude, Erholung und Energie schenkt.
Mit lieben Grüßen
Der Vorstand des Fröhner Wald – für Mensch und Natur e.V.
Horst Siegwart
Doris Luksic
Sabine Schulz
Hans-Werner Eichhorn
Peter Vuk
Waldarbeiten im Fröhner Wald ab dem 10.10.2020
04.10.2020
Liebe Freunde des Fröhner Waldes,
die Eigentümerin des Holz zugewandten Teils des Fröhner Waldes, Frau von Wegner, und der zuständige Revierförster Herr Schledorn informierten uns, dass voraussichtlich ab dem 10. Oktober für mehrere Wochen umfangreiche Waldarbeiten im Fröhner Wald beginnen werden.
Nachdem im letzten Jahr in erster Linie Fichten vom Borkenkäfer betroffen waren, wurden dieses Jahr neben weiterer Fichten zunehmend Lärchen befallen – die entnadelten, kahlen Bäume sind bei Waldspaziergängen unschwer zu erkennen. Es geht nun darum dieses Schadholz zügig aus dem Wald zu entfernen, um ein Überspringen des Käfers zu vermeiden. Im Rahmen dieser Arbeiten werden immer wieder einmal Waldwege temporär gesperrt. Frau von Wegner und die Forstverwaltung bittet hierfür bei den Besuchern des Fröhner Waldes um Verständnis. Man wird versuchen, die Einschränkungen für die Besucher so gering wie möglich zu halten.
Leider lässt sich mit Käferholz aufgrund des enormen Überangebotes kein Geld verdienen. Nach der Beendigung dieser Arbeiten wird die reguläre Holzernte beginnen, die bereits beim letztjährigen Waldspaziergang angekündigt wurde. Insbesondere werden hier einzelne Stämme von Eichen und Douglasien entnommen. Auch wird die Verkehrssicherheit durch das Entfernen morscher Bäume – zum Beispiel im Eingangsbereich am Friedhof – wiederhergestellt. Hier wird es für 1-2 Tage zu Vollsperrungen kommen; Herr Schledorn wird aber versuchen, den Weg am Nachmittag wieder zu öffnen, damit dem Feierabend-Spaziergang nichts im Wege steht.
Zur Holzernte vielleicht noch einige Worte: Wir wissen, dass Holzentnahmen von den Waldbesuchern immer sehr kritisch beurteilt werden und auch wir haben hierzu ein zwiegespaltenes Verhältnis. Wir müssen uns aber alle klar machen, dass es sich bei unserem Fröhner Wald um einen Wirtschaftswald handelt, dessen Unterhaltung und Pflege enorme Summen an Geld verschluckt. Adäquate Einnahmen müssen diesen Kosten gegenüberstehen, sonst funktioniert das alles nicht …
Mit Frau von Wegner haben wir es mit einer Eigentümerin zu tun, die diese Maßnahmen offen kommuniziert. Dies ist nicht selbstverständlich – weder RAG noch SaarForst würden auch nur im Entferntesten auf den Gedanken kommen, derart zu verfahren und unseren Verein und die Bürger mit ins Boot zu nehmen. In diesem Wissen sollten wir dazu beitragen, diesem Thema mit Verständnis und Umsicht zu begegnen, damit die Arbeiten so schnell wie möglich und unkompliziert erfolgen können.
Waldarbeiten im Fröhner Wald ab dem 06.01.2020
04.01.2020
Am 31.12.2019 informierte uns die Eigentümerin des Fröhner Waldes, Frau Margit von Wegner, über anstehende und ausgedehnte Arbeiten im Fröhner Wald.
Zunächst einmal müssen die vom Borkenkäfer befallenen Fichten gefällt und aus dem Wald entfernt werden. Diese Arbeiten sollten eigentlich bereits im Sommer erledigt werden (siehe hierzu auch unser Bericht anlässlich des Waldspazierganges vom 28.07.2019), was aber aufgrund der enormen Nachfrage nach den ausführenden Unternehmen nicht gelang und nun nachgeholt werden soll.
Ein zusätzliches Problem ist durch das sog. Eschentriebsterben entstanden, eine Pilzkrankheit, die einen erheblichen Teil des Eschenbestandes betrifft. Der Befall ist unschwer durch die stark verbuschten Kronen der Eschen mit abgestorbenen Ästen und durch verwelkte oder abgestorbene Blätter, die der Baum nicht mehr aktiv abwerfen kann, zu erkennen.
Weiterhin müssen als Auflage des Bauhofes Heusweiler Arbeiten zur Wegesicherung entlang des Friedhofs in Richtung des neuen Regenauffangbeckens durchgeführt werden. Auf Wunsch der Feuerwehr wird zudem das sogenannte Lichtraumprofil der Hauptwege nachgeschnitten. Hier geht es insbesondere um Maßnahmen der technischen Waldbrandvorbeugung; aber auch der Verkehrssicherung zum Schutz von Spaziergängern vor herabfallenden Ästen. Ein Nebeneffekt ist das durch den erhöhten Lichteinfall bedingte schnellere Abtrocknen der Wege.
Die Arbeiten erfolgen teilweise manuell und teilweise auch mit Harvestern. Sie sollen ab dem 06.01.2020 ausgeführt werden. Durch den Umfang der Arbeiten wird es immer wieder zu kurzzeitigen Vollsperrungen von Waldwegen kommen, für die die Waldeigentümerin um Kooperation und Verständnis der Waldbesucher bittet. Nach Abschluss dieser Arbeiten sind für die nächsten Jahre nach Aussage von Frau von Wegner keine weiteren größeren Holzfällungen geplant.
Große Lücken – die zum Beispiel im Bereich der ausgedehnten vom Borkenkäfer befallenen Fichtenfelder entstehen oder bereits entstanden sind – sollen, wo nicht schon selbsttätig Naturverjüngung entsteht, im Herbst 2020 / Frühjahr 2021 wiederaufgeforstet und die Gasseneinfahrten, so sie denn gelitten haben, wiederhergestellt werden.
Wir haben Frau von Wegner und ihren Förster Thomas Schledorn darum gebeten, die zur Ausführung der Arbeiten beauftragten Subunternehmer zu einem umsichtigen und möglichst naturverträglichen Arbeiten anzuhalten.
01.01.2020
Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden ein glückliches und gesundes neues Jahr - verbunden mit der Hoffnung, dass in 2020 die Themen unserer Zeit mit etwas mehr Ratio und Besonnenheit und dafür mit etwas weniger Hysterie, Panik und Ideologie diskutiert werden können. Und mit der Hoffnung, dass sich die Politik nicht länger dazu berufen fühlt, auf jedes ungesattelte Pferd aufzuspringen, welches gerade an ihr vorbeigaloppiert …
Der Beginn eines neuen Jahres ist auch immer Anlass, das abgelaufene Vereins-Jahr zu reflektieren:
2019 begann für uns mit den Neujahrsempfängen der Parteien, bei denen unser Einsatz für Gemeinde und Naturschutz unter großem Beifall der Anwesenden gewürdigt
wurde.
Nachfolgend unterstützten wir das gemeinsame Nistkastenprojekt der Holzer Erich-Kästner-Schule und der Heuweiler Friedrich-Schiller-Schule. Die Begeisterung der Schüler hat uns derart berührt, dass wir beschlossen haben, ein eigenes Nistkastenprojekt ins Leben zu rufen. Am Freitag, dem 29. März war es dann soweit. Vorstand und Freunde des Vereins zogen mit der gesamten 7b der Friedrich-Schiller-Schule in den Fröhner Wald und montierten 20 Nistkästen, die der Verein finanzierte. Da Arbeit und frische Luft bekanntermaßen Appetit anregen, sorgten wir auch gleich zur Vermeidung von Schwächeanfällen für entsprechende Verpflegung. Eine rundum gelungene Sache an einem "Friday for Future" der etwas anderen und vermutlich auch ehrlicheren Art – und dies ganz ohne Schulschwänzen.
Am 7. Mai schockierte uns eine traurige Nachricht; der Gründer der BI Fröhnerwald und Gründungsvorstand des Fröhner Wald – für Mensch und Natur e.V. Peter Hoffmann verstarb nach schwerer Krankheit. Lieber Peter, wir wissen, was wir Dir zu verdanken haben und werden Dein Andenken stets in Ehren bewahren.
Die Erde drehte sich weiter und am 21. Juli folgte unser Sommerfest, das wieder mehr als 200 Besucher anlockte. Mit Unterstützung der Jungs des SV Holz-Wahlschied gab es leckere Grillsachen und dazu frische Salate und Kuchen, welche unsere Mitglieder zubereiteten. Wie immer hat es allen gefallen und es wurde bereits nach einem Folgetermin gefragt.
Am 28. Juli folgte ein sonntäglicher Waldspaziergang im Fröhner Wald, den wir gemeinsam mit der Eigentümerin des Waldes, Frau Margit von Wegner sowie den Förstern und
Jägern durchführten. Mehr als 50 interessierte Bürger folgten der Einladung und ließen sich die komplexen Zusammenhänge von Waldbewirtschaftung und Jagd mit großem Sachverstand erläutern.
Abschließend wurden in der Frohnwald-Hütte im Brunnen gekühlte Getränke und leckere Wildspezialitäten gereicht. Die Veranstaltung war derart interessant, dass wir zusammen mit Frau von Wegner eine
Wiederholung in 2020 vereinbart haben.
Nachdem der Holzer Weihnachtsmarkt in 2018 dem Sturm zum Opfer gefallen ist, versprach das Wetter auch dieses Mal nichts Gutes. Aber dann wurde es doch noch trocken
und angenehm warm, so dass sich am Ende weit mehr als tausend Besucher auf dem Marktplatz drängten und wir bis spät in die Nacht alle Hände voll zu tun hatten, um der großen Nachfrage gerecht zu
werden. Hier auch noch einmal unseren herzlichen Dank an die vielen Helfer, die sich engagiert haben - auf Euch war wie immer Verlass!
Es folgte am 9. Dezember die ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins, zu der satzungsgemäß in der Heusweiler Wochenpost eingeladen wurde. Der Vorstand berichtete über das Jahr 2019; die
Kassenprüfer bestätigten tadellose Kassenführung und der Vorstand wurde entlastet. Bei den anstehenden Wahlen wurde der amtierende Vorstand und auch die Kassenprüfer einstimmig wiedergewählt.
Nach der Wahl berichtete der 1. Vorsitzende über die bisherigen Planungen für 2020. Hauptaufgabe des Vereins wird es unverändert sein, den Fröhner Wald gegen widrige Eingriffe zu schützen. Die Gefahr
des Baus von Windkraftanlagen ist im Zuge der aktuellen Klimaschutz-Hysterie, des Wiedererstarkens der Grünen und des immens wachsenden Strombedarfs durch E-Mobilität bei gleichzeitigem Abschalten
von Kohle- und Kernkraftwerken noch lange nicht gebannt. Der Fröhner Wald ist Konzentrationszone für Windkraftanlagen; deshalb gilt es wach zu bleiben, die eigenen Reihen mit den über 500 Mitgliedern
geschlossen zu halten und den Verein mit einem soliden finanziellen Polster zu versehen, um im Falle des Falles jederzeit agieren zu können. Was Windkraftausbau bedeutet, kann um uns herum und
demnächst auch in Riegelsberg beobachten werden, wo die dunoair gerade am Pfaffenkopf den Bau von 2 genehmigten Windrädern mit über 230 m Höhe vorbereitet. 2 bis 3 weitere Anlagen sollen hier –
zumindest nach dem Willen der dunoair – folgen. Neben dieser Hauptaufgabe wird der Verein aber auch in diesem Jahr Projekte mit dem Schwerpunkt Naturschutz durchführen und seine Kontakte zu
Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft pflegen, so wie es auch bereits im vergangenen Jahr der Fall war.
Für dies alles benötigen wir Ihre anhaltende Unterstützung. Bitte bleiben Sie uns auch im Jahr 2020 als Vereinsmitglied gewogen, damit wir unseren Aufgaben gerecht werden können. Neue Mitglieder aus
Ihrem persönlichen Umfeld sind uns dabei selbstverständlich und immer herzlich willkommen.